Die Geschichte des Stromanschlusses der Dorfgemeinschaft ist typisch für diesen Teil von Afrika. Ich erzähle diese Geschichte so, wie ich diese mitbekommen habe.
Die Region um Banfora ist leicht hügelig. Zudem hat der Westen genügend Niederschlag. Dadurch ist es möglich, Stauseen zu erstellen. Früher wurden diese ausschliesslich für die Bewässerung gebraucht, heute kommt auch die Stromproduktion hinzu. Man darf sich dabei natürlich nicht grosse Kraftwerkparks mit riesigen Dämmen vorstellen. Es handelt sich vielmehr um kleinere Erddämme, die relativ grosse Seen bilden.
Bei meinem ersten Besuch in Sindou im 2007 hat mir Tiémoko erzählt, dass eine kanadische Organisation eine topmoderne Anlage erstellt. Nur gerade ein Draht würde reichen, um Sindou zu versorgen! Ich habe auch tatsächlich die Stromleitung gesehen, welche damals einige Kilometer vor dem Dorf im Nichts endete.
Im März 2008 erreichte die Leitung dann tatsächlich das Dorf und dieser Einphasenstrom funktionierte auch. Leider nicht sehr lange, denn kurz danach zerstörte ein Blitzeinschlag den Trafo in Banfora…und aus war der Traum. Ein Ersatztrafo gab es nicht.
Gegen Ende 2008 übernahm die staatliche Stromversorgung die Aufgabe und beschaffte, wie auch immer, einen neuen Trafo. Bei dessen Antransport auf einem Lastwagen kippte das ganze Gefährt und der neue Trafo war erneut zerstört.
Nun dauerte es wieder bis März 2010, bis auch dieser Trafo ersetzt werden konnte. Offenbar funktioniert nun die Stromversorgung seit diesem Tag mehr oder weniger.