Abfallentsorgung

aktualisiert am 9.3.2014
Die Organisation Djiguiya plant, ein Projekt zur besseren Abfallbewirtschaftung zu starten. Es soll in jedem Quartier des Dorfes je eine Abfallsammelstelle erstellt werden. Ursprünglich war der Projektstart auf März 2011 vorgesehen. Da aber bis dann noch nicht genügend Geld gesammelt werden konnte, wurde beschlossen, dieses erst zu starten, wenn die budgetierte Summe vorliegt.

Abfallentsorgung am Strassenrand

Jeder Sammelstelle sollen je 2 Personen zugeordnet weden, welche für den Betrieb und die Entsorgung und Verwertung des Abfalles  zuständig sind. Insgesamt sollen so 6 Ochsen für 3 Karren gekauft werden.

Projet de dechetterie

Ich habe mich dann an eine Organisation in Ouagadougou gewandt (http://www.ceas.ch). Diese hat in einem Vorort von Ouagadougou ebenfalls eine Abfallsammelstelle aufgebaut und betreibt diese erfolgreich seit letztem Jahr.  Ich habe deren Projekt im Januar 2011 besucht. Der zuständige Projektleiter sowie ein schweizerischer Entwicklungshelfer haben das Sindouprojekt nun studiert und mit Tiémoko mehrfach telefoniert. Das Projekt wird als sinnvoll und machbar angesehen.

Bis Mitte April hatten wir etwa 80% der Mittel bereit. Zum Glück haben sich nun noch 2 Belgierinnen gemeldet, welche bei einem Besuch im Dorf auf das Projekt aufmerksam wurden. Sie haben spontan in Belgien noch Geld gesammelt, so dass wir gemeinsam nun die vollständige Summe zusammen haben. In den nächsten Tagen werde ich deshalb die Summe von etwas mehr als 3600€ an Djiguiya überweisen.
Es ist mit Tiémoko abgemacht, dass er mir in regelmässigen Abständen über die Verwendung der Mittel berichtet und Rechenschaft abgibt. Ich werde diese Berichte dann auf dieser Seite publizieren.

Anfang Juni habe ich nun einen ersten Zwischenbericht erhalten; hier dessen deutsche Übersetzung. Zwischenbericht 1

Anfang August 2011 habe ich nun den zweiten und letzten Bericht erhalten.

Am 3.9.2011 hat mich nun Tiémoko angerufen und mir mitgeteilt, dass von den 6 Ochsen 2 leider verstorben sind. Offenbar grassiert die Krankheit, welche schon biem Kauf der Tiere zu höheren Kosten geführt hat, noch immer. Im Moment versuche ich abzuklären, wie wir in der aktuellen Situation helfen könnten, das Projekt zu retten.

Stand 29.9.2011: Die Sammelaktion war ein riesiger Erfolg! Vielen Dank an alle, die daran teilgenommen haben. Ich konnte letzte Woche 600€ nach Afrika senden, bis jetzt ist allerdings das Geld noch nicht angekommen. Tiémoko ist aber bereits auf der Suche nach neuen Tieren. Er konnte einen lokalen Veterinär finden, der ihm bei der Suche hilft. Den Rest des Geldes werde ich im Januar 2012 mitnehmen und im Sinne des Projektes dann vor Ort im Interesse der Dorfgemeinschaft verwenden.
9.10.2011: Soeben habe ich von Sindou per SMS die Nachricht erhalten, dass das Geld seit dem 6.10.11 eingetroffen sei. Der erste Ochse ist gekauft, der 2. folgt morgen. Damit dürfte das Abfallprojekt wieder gesichert sein! Juhui…

Am 4.1.2012 konnte ich mich vor Ort vom Erfolg des Projektes überzeugen. Die einzelnen Sammelstellen werden zur Zeit rege genutzt. Natürlich liegt noch extrem viel Unrat überall im Dorf; aber es ist auch sichtbar, dass sich die Situation eindeutig verbessert hat. Nicht nur dass heute der Abfall gesammelt und abtransportiert wird, es werden auch regelmässig Säuberungsaktionen durchgeführt und bestehende Abfallberge mitten im Dorf werden langsam abgebaut.
Anlässlich einer Sitzung mit den Verantwortlichen des Dorfes und Vertretern der Provinzregierung wurde nicht nur das Projekt verdankt, sondern es wurde auch bekannt, dass die Provinzregierung ähnliche Projekte nun auch für andere Dörfer plant.

Hier noch der Schlussbericht.
Hier nun eine Bilanz nach rund einem Jahr Betrieb: Originalsitzungsprotokoll und Sitzungsprotokoll auf Deutsch übersetzt.

Stand Januar 2014
Heute kann ich im Sinne einer Zwischenbilanz feststellen, dass bis auf eine Sammelstelle noch alle in Funktion sind! Eine Sammelstelle ist dem Neubau einer Strasse zum Opfer gefallen.
Innerhalb des Dorfes liegt nun bedeutend weniger Abfall in den Wegen und Strassen. Allerdings gilt dies leider noch nicht für alle Quartiere.
Als ich im Januar 2013 die Deponie besichtigt habe, musste ich aber feststellen, dass dort mit Sicherheit viel weniger Abfall deponiert wurde, als aus dem Dorf entfernt wurde. Ganz offensichtlich wurde auch viel Abfall wild an anderen Stellen deponiert.
Im Januar 2014 habe ich nun erneut die Deponie besucht und dabei eine starke Verbesserung festgestellt. Nun liegt wirklich schon ein ganz grosser Haufen Abfall am vorgesehenen Deponiestandort.