Sindou ist eine Gemeinde im Westen des Landes, etwa 40km vor der Grenze zu Mali. Es bildet das lokale Zentrum. Viele Leute wohnen noch immer stark verstreut in vereinzelten Hofgemeinschaften in der Umgebung. Es leben heute etwa 5000 Personen in der Region.
Der Grossteil der Bevölkerung gehört dem Stamm der Senoufou an, einer von vielen Stämmen in diesem noch immer fast unbekannten westafrikanischen Land. Die Senoufous leben grösstenteils von der Landwirtschaft. Ihr Stammesgebiet liegt heute verteilt auf dem Gebiet von Mali, der Elfenbeinküste und eben Burkina Faso.
Obwohl die staatlichen Strukturen als stabil und nicht korrupt gelten, sind diese doch nur schwach ausgebildet. Es gibt zwar Schulen, aber deren Besuch ist nur möglich, wenn die Eltern das Schulgeld und die notwendigen Kosten für die Schulkleidung und das Schulmaterial aufbringen können.
Wie in vielen dieser Dörfer sind auch in Sindou viele Bauern, Schmiede und andere Handwerker sesshaft. In Sindou leben besonders viele Töpfer, während in einem Nachbardorf sehr viele Schmiede leben.
Die Töpfer brennen, teilweise nur an der Sonne, die grossen runden Tontöpfe. Diese wurden zwar für die täglichen Transportaufgaben wegen ihres Gewichtes heute oft durch Plastikkessel und Blechschüsseln abgelöst. In den Haushalten dienen sie jedoch noch immer als Speisekammer für Hirse und andere Lebensmittel. Zu Hause resp. innerhalb des Dorfes werden aber nur kleine Tagesrationen gelagert. Der Rest der Ernte wird oft ausserhalb der Dörfer in kleinen Speichern deponiert. Damit wird die Gefahr reduziert, dass bei einem Feuer im Dorf die ganze Ernte zerstört wird.Die Schmiede arbeiten auch heute noch auf einfachste Art und Weise. Grundmaterial ist oft altes Blech und/oder alte Werkzeuge. Diese werden im Feuer erhitzt, wobei oft ein Kind den Blasebalg bedienen muss. Nachher wird mit viel Kraft mit dem Hammer geschmiedet, wieder erhitzt und wieder geschmiedet. So entstehen die täglichen Werkzeuge wie Hacke, Beil, etc.